Fuschl – Innsbruck – München – Weikersheim – Fuschl
Am Samstag bin ich direkt aus dem Urlaub zur einer kleinen beruflichen Alpen- und Süddeutschlandrundreise aufgebrochen. Von Fuschl ging’s über Salzburg und Bad Reichenhall nach Innsbruck in Tirol. Dort sollte mit meiner musikalischen Mitwirkung eine Hochzeitszeremonie unter freiem Himmel auf einer Alm im Karwendelgebirge abgehalten werden. Wegen ungünstigen Witterungsbedingungen musste die Prozedur allerdings bereits vorab in eine kleine, hübsche Kapelle ein paar Höhenmeter tiefer verlegt werden. Ich kam dort frühzeitig an, konnte aber den Innenraum noch nicht in Augenschein nehmen, weil vorher noch eine Taufe stattfand. Kurze Zeit später ging’s dann aber los, es wurde etwas umgestellt, ich machte einen kleinen Check mit der Akustikgitarre, zog ich mich rasch um und nahm meinen Platz neben dem Altar ein. Es war eine sehr stimmungsvolle und ergreifende Zeremonie. Ich spielte ein Instrumental zum Brauteinzug und sang zwei Popsongs zur Gitarrenbegeleitung. Danach flotter Umzug zum feiern in ein nahegelegenes Gasthaus. Dort stießen dann auch meine Mitmusiker zu mir, wir spielten erst zum Aperitif und danach zu Abendessen und Tanz bis tief in die Nacht bzw. fast schon in den nächsten Morgen. Es war ein wunderbares Fest mit hervorragenden Gastgebern. Die Nacht verbrachten wir in einer Privatwohnung direkt in Innsbruck und den nächsten Vormittag schlenderte ich bei strahlendem Sonnenschein durch die Altstadt. Die Band war bereits morgens Richtung Norden abgefahren. Weiterlesen
Unterhaltung auf einer österreichischen Almhütte im Salzburger Land
Mittelalter, weiblicher Gast zur jugendlichen, gelangweilten Bedienung (auf hochdeutsch):
„Entschuldigen Sie, was haben sie bitte für Kuchen?“
Bedienung (desinteressiert, im breiten Dialekt): „Mir ha’m Marillen- und Topfenstrudln.“
Weiblicher Gast (auf hochdeutsch): „Topfen? Was ist denn Topfen? Das habe ich ja noch nie gehört.“
Bedienung dreht sich Richtung Theke: „Mama, wos is’ Topfen?“
Mutter (von hinten, im breiten Dialekt): „Quark, du Depp!“
Weiblicher Gast zur Bedienung (unbeeindruckt): „Einmal bitte!“
Bedienung zum weiblichen Gast: „Mit Schlagobers?“
Weiblicher Gast: „Äh, wie bitte?“
Buch: „The Longest Way“ von Christoph Rehage
2007 wollte der damalige Student Christoph Rehage von seinem Studienort Beijing zurück in seine Heimat nach Norddeutschland zu Fuß laufen. Er startete im November am Morgen seines 26. Geburtstages mit 30 Kilo Gepäck und legte innerhalb von knapp zwölf Monaten zusammengenommen 4646 Kilometer bis zur westchinesischen Stadt Ürümqi zurück. Ganz bis nach hause schaffte er es zwar nicht, trotzdem handelt es sich ohne Frage um eine außergewöhnliche Unternehmung. Rehage dokumentierte seine Wanderung damals mit Texten, Fotos und Filmen auf einem eigenen Reiseblog. Nach seiner Rückkehr arbeitete er mehrere Jahre an einer umfassenden Verschriftlichung. 2012 erschien das gebundene Buch „The Longest Way“ bei Malik, es folgten Übersetzungen auf chinesisch und russisch, 2014 erschien die deutsche Taschenbuchausgabe bei Malik / National Geographic. Weiterlesen
Foto: Fuschl am See (2016)
School’s Out: Neue Kurse starten im September 2016
Mit dem heutigen Freitag endet in Bayern das Schuljahr 2015/16 und damit auch ein persönliches Unterrichtsjahr für mich als privater Instrumentallehrer. Ich biete vorwiegend Einzelunterricht für Kinder (ab 8 Jahren), Jugendliche und Erwachsene auf den Instrumenten akustische Gitarre, E-Gitarre, Ukulele, Banjo, Mandoline und E-Bass. Inhaltliche Schwerpunkte liegen in den Bereichen: Klassik (Barock-Klassik-Romantik-Moderne), Liedbegleitung mit Gesang (Folk-Blues-Country-Pop) und Einführung in die Improvisation (Blues-Jazz-Rock).
Nach den Sommerferien geht es mit Schulbeginn am 13. September wieder los. Bei Interesse einfach melden unter: 0931/416188 (AB), alles weitere in einem persönlichen Gespräch.

Orgels Regel
John Mayer ist ein erfolgreicher amerikanischer Singer/Songwriter/Guitarist. Für kurze Zeit studierte er am renommierten Berklee College of Music in Boston, MA, brach sein Studium jedoch bereits nach zwei Semestern ab, zog nach Atlanta, GA, arbeitete weiter an seiner Musik, spielte sich in den lokalen Clubs nach oben, veröffentlichte eine EP, wurde von Columbia Records unter Vertrag genommen und veröffentlichte 2001 sein Major-Label Debutalbum „Room for Squares“ mit großem kommerziellen und künstlerischen Erfolg. Im Oktober 2008 kehrte er nach Berklee an seine kurzzeitige akademische Ausbildungsstätte zurück, diesmal allerdings nicht als Student, sondern als erfolgreicher Ehemaliger und legte das Konzept seiner musikalischen Arbeit und Denkweise in einem Vortrag dar. Sein Auftritt wurde gefilmt und gelangte einige Jahre später, aufgeteilt in mehrere Teile auf Youtube und erreichte dort schnell hohe Zugriffzahlen. Das liegt vermutlich daran, dass er unverblümt und ehrlich einige weit verbreitete Mythen und Legenden enttarnt. Besonders interessant sind seine Ausführungen im zweiten Teil zum Thema „What it takes to succeed“. Eine zentrale Aussage, die er vor der versammelten Studentenschaft trifft und ausführt ist folgende.
“The public is always smarter than you” John Meyer
John Mayer Berklee Part 2: What It Takes To Succeed (13:00) Weiterlesen
Buch: „Die goldenen Jahre“ von Ali Eskandarian
Ali Eskandarian wurde 1978 in Florida (USA) geboren, wuchs aber in Teheran (Iran) auf. Seine Familie emigrierte über Deutschland in die USA, seine Jugend verbrachte er in Dallas, Texas, 2003 zog er nach New York. Im selben Jahr wurde sein Debut-Album als Singer-Songwriter („Nothing to Say“) veröffentlicht. Neben seiner Solo-Karriere spielte und tourte Eskandarian mit mehreren Bands, vor allem mit der iranischen Exil-Band „The Yellow Dogs“, mit denen er auch in einem Haus in East Williamsburg, einem Stadtteil von Brooklyn, lebte. Er hatte gerade die Arbeit an seinem ersten Roman abgeschlossen, als er im November 2013 dem Amoklauf eines Musikerkollegen zum Opfer fiel und zusammen mit zwei Mitgliedern der Yellow Dogs in ihrem gemeinsamen Haus erschossen wurde. Sein Roman „Die Goldenen Jahre“ (Orig.: „Golden Years“) erschien 2015 im englischen Original und im selben Jahr in deutscher Übersetzung (hervorragend: Robin Detje) im Berlin Verlag. Weiterlesen
Musikproduktion: „Ein echter Ritter“ von Christof Balling
In den letzten Wochen habe ich für den Würzburger Kinderliedermacher Christof Balling einige Tracks produziert. Er ist ausgebildeter Ergotherapeut und Kindheitspädagoge und arbeitet als Fachkraft für Integration und sprachliche Bildung an einer Kindertagesstätte. Sprache, Singen und Lieder spielen da naturgemäß eine zentrale Rolle. Balling geht aber noch einen entscheidenden Schritt weiter: Es singt nicht nur selbst zur eigenen Gitarrenbegleitung, sondern hat im Laufe der Jahre viele Kinderlieder selbst geschrieben, teilweise auf Anregung von außen, teilweise einfach so. Die Lieder haben den mehrfachen, durchaus harten Probelauf in Kindergruppen durchlaufen und bestanden! Und das will was heißen: Eingeweihte wissen, dass gerade junge Kinder kein Blatt vor den Mund nehmen und ungefilterte, ehrliche Reaktionen zeigen, da muss man nicht erst um offenes Feedback bitten.
Wir haben uns 10-12 ausgearbeitete Lieder vorgenommen und aus den vorhandenen Gesang/Gitarre-Demos kleine Arrangements gebastelt. Dazu wurden erstmal Piloten zum Klick aufgenommen und außenrum passende Instrumentierung gesetzt. Bisher kamen neben Gesang/Gitarre zusätzlich Marimba, Kontrabass und Cajon zum Einsatz. Bei jedem Lied wird zusätzlich ein Instrument mit einer besonderen Klangfarbe präsentiert, das auch einen erkennbaren Bezug zum Liedtext haben soll.
Der erste Track, der auf diese Weise fertig gestellt werden konnte, ist das Kinderlied „Ein echter Ritter“. Passend zum Thema Ritter / Mittelalter wurde hier das Instrument Blockflöte (zum Teil zweistimmig) und ein Burgfräuleinchor dazugenommen. Mitgewirkt haben bei diesem Track:
Christof Balling: Gesang, Gitarre, Text & Musik
Andrea Kneis: Chorgesang
Armin Köbler
: Blockflöte
Dennis Schütze: Marimba, Cajon
Camilo Goitia: Kontrabass
Mix & Master: Jan Hees
Arrangement, Aufnahme & Produktion: Dennis Schütze
Wir arbeiten über den Sommer an weiteren Tracks und planen bis zum Anfang des kommenden Jahres die Veröffentlichung eines ganzen Kinderliederalbums. Jetzt aber erstmal schöne Sommerferien und viel Vergnügen mit „Ein echter Ritter“. Wir freuen wir uns über Kommentare, Feedback und Likes.
Buch: „Grundwissen Instrumentalpädagogik“ von Barbara Busch (Hg.)
Die Textsammlung „Grundwissen Instrumentalpädagogik“ mit Beiträgen von insgesamt 14 Autoren erschien im März 2016 bei Breitkopf & Härtel und trägt den Untertitel „Ein Wegweiser für Studium und Beruf“. Die Herausgeberin Barbara Busch ist Professorin für Musikpädagogik und Instrumentaldidaktik an der Hochschule für Musik Würzburg. Weiterlesen






