Das Weinlaub wird schon rot.
Dahinter steht der Tod.
Er tupft mit seinem Finger sacht,
da sinkt herab die bunte Pracht.
Sie fällt vor meinen Schritt.
Bald muss ich selber mit.
So heißt es in einem Text von Hermann Claudius, der von Erhard Nowak in moderne Musik für gemischten Chor gesetzt wurde. Bei meinem heutigen Spaziergang durch die Weinhänge am Würzburger Stein war das Weinlaub zwar nicht rot, sondern gelblich, aber zusammen mit dem wolkenverhangenen Himmel, dem schneidenden Wind und den trüben Pfützen entlang des bräunlich-vermatschten Weges machte sich eine ähnlich morbide Stimmung wie im Liedtext bei mir breit. Ein farbenfrohes Grafitto an einer Mauer ließ das Umfeld nur noch trister im herbstlichen Grau versinken. Hier einige Fotos als Beleg.