Malerei: Ursula Schumacher (1925-2012)

Im Zuge meiner Recherchen zur eigenen familiären Herkunft kam ich in den letzten Jahren in Kontakt mit etwas weiter entfernter Verwandtschaft, darunter auch Nanette-Lorraine Schumacher. Wir sind Cousin und Cousine zweiten Grades, haben also denselben Urgroßvater Ludwig Hermann Schütze, eine interessante Persönlichkeit, von dem ich bereits an anderer Stelle auf diesem Blog berichtete. Nanette ist die Tochter der Berliner Malerin Ursula Schumacher (1925-2012), von ihr möchte ich heute erzählen.


Ursula Schumacher wurde 1925 in Berlin als Tochter von Gertrud Schütze und dem Bildhauer und Architekten Max Schumacher geboren. Innerhalb der Familie liebevoll Mogli benannt, erhält sie früh zeichnerischen Unterricht und besucht später die Meisterschule des deutschen Kunsthandwerks. Nach dem Krieg nimmt sie eine Bürotätigkeit auf, kann so ihren Lebensunterhalt sichern und mit Klarheit und Konsequenz die eigene Malerei verfolgen. Sie malte vornehmlich Stillleben mit Gegenständen des alltäglichen Lebens, aber auch Architektur- und Landschaftsmotive. Sie war interessiert an der Methode der Neuen Sachlichkeit und des Magischen (Poetischen) Realismus, mit sachlicher Genauigkeit die Dinge in ihrer einfachen wahren Eigenart und Eigengesetzlichkeit zu betrachten. Menschen kommen in ihren Bildern nicht vor. Jedoch scheint es, als wären sie gerade aus dem Bild getreten.


In ihrem Nachlass befinden sich noch viele Bilder. Bei Interesse kann der Kontakt zur Tochter hergestellt werden.

Video: „FeelRealSteel“ von Andrea Kneis

Die Würzburger Tänzerin Andrea Kneis präsentiert in einer neuen Videoreihe eigene Tanzminiaturen, die aus Improvisationen entstehen. „FeelRealSteel“ ist die tänzerische Auseinandersetzung mit einem stillgelegten Krangerüst.

Als Musik wurde „Georgeous Green“ des Würzburger Impro-Kollektivs Hetzel, Schütze Chiko U eingesetzt. Der Track stammt vom Album „Improvised Ambient Music For Dancers Vol.1“ (2007).

Choreo & Tanz: Andrea Kneis, Video: Dennis Schütze

Video: „Running to Stand Still“ von Robbie Schätzlein

Der mainfränkische Sänger Robbie Schätzlein präsentiert seine Interpretation von „Running to Stand Still“. Der Song stammt von U2 und erschien ursprünglich auf dem legendären Album „The Joshua Tree“ (1987).

Voc: Robbie Schätzlein, bvoc: Sandra Buchner, git, piano, drums: Dennis Schütze.
Rec & Mix: Dennis Schütze, Master: Jan Hees, Kamera & Video: Dennis Schütze.

Video: „Never Never“ von Thilo Hofmann

Der Eibelstädter Sänger Thilo Hofmann präsentiert seine Interpretation von „Never Never“. Der Song stammt aus der Feder des ehemaligen Depeche Mode und heutigen Erasure-Musikers Vince Clarke und erschien als einzige Single (1983) des Projekts The Assembly.

Rec & Mix: Thilo Hofmann, Master: Jan Hees, Kamera: Dennis Schütze, Video Edit: Camilo Goitia.

Video: „A New Door“ von Sandra Buchner

Die Würzburger Sängerin Sandra Buchner interpretiert „A New Door“ von Lenny Kravitz. Der Song erschien ursprünglich auf dem Album „It’s Time for a Love Revolution“ (2008). Gesang: Sandra Buchner, Instrumente: Dennis Schütze.

Das Video entstand am Heizkraftwerk im alten Würzburger Hafen. Drei Durchläufe im goldenen Abendlicht. Kamera: Dennis Schütze, Schnitt: Sandra Buchner.

Interview mit Johannes Klier, Teil 4

DS: Sie haben im Lauf der Jahrzehnte viele Noteneditionen betreut. Zuletzt erschien eine Rekonstruktion des Prélude „Silvius Leopold Weiss“, das aber eigentlich von dem mexikanischen Komponisten Manuel M. Ponce (1882-1948) stammt. Welche Bedeutung hat Ponce für die Gitarrenmusik des 20. Jahrhunderts und warum ist dieses eine Prélude so besonders?

Das Prélude „Silvius Leopold Weiss“ hat mich sofort fasziniert, als ich es zum ersten Mal auf einer Schallplatte von Andrés Segovia hörte, da war ich 12 Jahre alt. Ein außergewöhnliches Musikstück mit einer außergewöhnlichen Geschichte! Es ist einfach eine sehr gute Komposition, wie ich bei meiner detaillierten musikalischen Analyse festgestellt habe. Hier ist leider nicht der Platz, um eine ausführliche Analyse vorzustellen, deshalb nur kurz das Wichtigste: Ponce komponierte sein Prélude als Ritornell, eine musikalischen Form, die seit Mitte des 17. Jahrhunderts vor allem in den schnellen Ecksätzen der meisten Instrumentalkonzerte auftaucht. Er verwendete für sein Prélude die Kompositionstechnik des sog. linearen Kontrapunkts, so wie sie Johann Sebastian Bach vor allem in seinen Solosonaten und -suiten für Violine bzw. Violoncello verwendet hat. Diese Polyphonie der einstimmigen Linie – die Andeutung von Mehrstimmigkeit in einer einzelnen Linie, eine Art scheinpolyphoner Technik, die Andeutung von Harmonie-Bassstimmen und von Orgelpunktstimmen, das Entwickeln und Abklingen der Scheinstimmen sowie das Ineinanderwirken von Scheinstimmen und Realstimmen – all diese Techniken muss Ponce gekannt haben. Nur so erklärt sich, wie souverän er in seinem Stück mit dieser Kompositionstechnik umging. Wer mehr über das Stück wissen möchte, dem empfehle ich auf meiner Homepage meinen Essay Das Prélude „Silvius Leopold Weiss“ von Manuel María Ponce – Hintergründe zur Entstehungsgeschichte, Rekonstruktion und Analysen. Weiterlesen